Überschüssiges Kapha gezielt abbauen

Ein sonniger, windstiller Frühlingstag vermehrt Kapha ebenso wie ungemütliches Schmuddelwetter mit Regen, Nebel und feuchter Kälte. Weder Liegestuhl noch Sofa sind jetzt die erste Wahl! Ganz im Gegenteil: Bewegung an der frischen Luft reduziert Kapha und kurbelt den Stoffwechsel an. Mindestens 30 Minuten strammes Gehen täglich ohne körperliche (Über-) Anstrengung ist ideal, Sie sollten dabei immer noch durch die Nase atmen können. Der Ayurveda empfiehlt, sich nur mit der Hälfte der maximalen Belastung zu betätigen. Denn zu viel Anstrengung kann das Vata-Dosha erhöhen.

Die meisten Menschen weisen Mischungen von zwei oder allen drei Doshas auf. Verlassen Sie sich auf Ihre eigene Körperintelligenz und Sie werden intuitiv erspüren, was Ihnen jetzt ganz besonders gut tut.
Neben körperlicher Betätigung zur Anregung des Stoffwechsels gibt es weitere einfache Möglichkeiten, überschüssiges Kapha und Ama zu beseitigen.
 

An diesen Anzeichen können Sie zunächst erkennen, ob Ihr Körper gerade belastet ist:

  • Müdigkeit und Trägheit
  • Neigung zu Kopfdruck, besonders im Stirnbereich
  • hartnäckiger Schnupfen und zäher Schleim
  • Gelenkschmerzen und Morgensteifigkeit
  • Verdauungsschwierigkeiten, besonders Verstopfungen
  • Völlegefühl und Übelkeit
  • Wasseransammlungen, z.B. in den Beinen und im Gesicht
  • weißer Zungenbelag

Wenn Sie sich in diesen geschilderten Symptomen wieder erkennen, dann lohnt es sich, folgende Dinge in Ihren Alltag zu integrieren.

 

Trinken Sie regelmäßig heißes Ingwerwasser

Geben Sie vier bis fünf Scheiben frischen Ingwer in ca. einen Liter Wasser und köcheln Sie dieses 15 bis 20 Minuten. Entfernen Sie die Ingwerscheiben (bitte nicht weiterverwenden/essen), füllen Sie das Ingwerwasser anschließend in eine Thermoskanne und trinken Sie es so heiß wie angenehm, möglichst halbstündlich eine halbe Tasse voll. Sie werden feststellen, wie Ihre Verdauung stimuliert wird und Sie sich frischer und leichter fühlen.

 

 
Ingwertee

Nehmen Sie weniger Kapha-steigerndes tierisches Eiweiß zu sich.

Generell stuft der Ayurveda Kuhmilch und Produkte wie, z.B. frisch hergestellten Joghurt als „sattvisch“, also lebensförderlich ein, im Gegensatz zu den schleimbildenden und eher schwer verdaulichen Sauermilchprodukten wie Dickmilch,  Quark, Käse. Achten Sie bei Milch generell darauf, Bio-Qualität zu verwenden (am besten Demeter-Qualität in Glasflaschen). Frische Milch sollte generell kurz aufgekocht  – am besten mit aromatischen Gewürzen – und warm getrunken werden.

 

Viele frische und natürliche Vitamine

Obst und Gemüse
Nehmen Sie frische, natürliche Vitamine zu sich, also Obst und Gemüse so viel Sie möchten. Dabei dürfen Sie das Gemüse (und auch manches Obst) ruhig gut kochen (aber nicht verkochen!). Durch das Kochen gehen zwar einige Vitamine verloren, aber dafür kann Ihr Magen-Darm-Trakt Vitamine in gekochter Nahrung leichter aufnehmen. Das kann besonders für Menschen mit Darmerkrankungen, wie dem Reizdarmsyndrom, hilfreich sein.
 

ENTLASTUNGSTAG

Flüssigkeitstag

Ein wöchentlicher Entlastungs- oder Flüssigkeitstag wird im Ayurveda grundsätzlich sehr empfohlen. Vor allem Menschen mit einer Pitta- und Kapha-Dominanz profitieren davon. Für Menschen mit einer Vata-Betonung ist dieser Flüssigkeitstag nur ratsam, wenn sie sich stabil und in sich ruhend fühlen.
In Zeiten wie Weihnachten, Ostern oder während anderer Festlichkeiten, wenn viel und fett gegessen wird, Alkohol genossen wird und die Bewegung zu kurz kommt, ist ein Entlastungstag sehr ausgleichend. Sie beugen damit aktiv und klug einer Überlastung des Körpers vor. Zu viel Nahrung und dann auch noch spät am Tage aufgenommen, kann der Körper nicht mehr vollständig verdauen. Zurück bleiben Stoffwechselrückstände, im Ayurveda Ama genannt.
Ama verstopft die feinen Körperkanälchen (Srotas) und kann zu vielen Krankheiten führen. Deshalb empfiehlt der Ayurveda regelmäßige Entlastungstage einzulegen. Wer zeitlebens einmal in der Woche nur Flüssiges zu sich nimmt, lebt den klassischen Texten zufolge viele Jahre länger bei voller Gesundheit.
Für Menschen mit einem Überschuss an Kapha ist diese wöchentliche Routine besonders wichtig. Auch Menschen mit einer Pitta-Dominanz, die gerne mehr essen, als ihnen gut tut, profitieren sehr davon.
 

Flüssiges spült gut

Gemüsesuppen/Säfte

Nehmen Sie an diesem Tag nur flüssige Nahrung zu sich, bestehend aus frischen Gemüse-, Reis- oder Getreidesuppen, Tees, frisch gepressten Obst- oder Gemüsesäften. Trinken Sie halbstündlich heißes Wasser und halten Sie 30 Minuten Abstand von den Säften oder Suppen. Milch gehört nicht zu diesem Flüssigkeitstag. Es ist wichtig, dass Sie sich wohlfühlen und keinen Stress- oder Hungertag daraus machen! Am nächsten Tag kehren Sie langsam wieder zur normalen Ernährung zurück.
Dieser Entlastungstag sorgt dafür, dass einmal wöchentlich eine große Menge Ama abgebaut wird. So wird zukünftigen Krankheiten der Boden entzogen und viele bereits bestehende können sich nach und nach bessern.
Wenn Sie einen Schritt weitergehen möchten, dann empfiehlt sich besonders im Frühjahr und im Herbst eine 10-tägige Entschlackungskur durchzuführen.

 

DIE 10 TAGE-AMA-KUR

Zur Entgiftung ganz auf Nahrung zu verzichten, erhöht das Vata-Dosha unnötig und reduziert überdies die Verdauungskraft Agni. Um diese ungünstigen Nebenwirkungen zu vermeiden, empfiehlt der Ayurveda zum wirkungsvollen Abbau wasserlöslicher Rückstände im Körper folgende sanfte und tiefgreifende Entschlackungskur.
Diese sollten Sie nur ohne ärztliche Anleitung durchführen, wenn Sie sich weitgehend stabil und gesund fühlen. In einer akuten Krankheitssituation könnte die Kur Sie hingegen zu stark belasten; wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob eine Ama-Kur aktuell für Sie geeignet ist, rufen Sie uns für eine kurze Beratung gern unter folgender Tel.-Nr.: 02603 9407-0 an.

Für die Durchführung sind folgende Punkte zu beachten:

  • Eine halbe Stunde vor dem Frühstück trinken Sie Zitronen-Honigwasser. Dafür den Saft einer halben Zitrone und einen Löffel Bio-Honig mit max. 40 °C warmem Wasser verrühren.
  • Frühstück: Wenn Sie hungrig sind, trinken Sie frisch gepresste Frucht- oder Gemüsesäfte.
  • Mittagessen: Nehmen Sie eine leichte, frisch gekochte Mahlzeit mit viel Gemüse zu sich. Dahl ist leicht verdaulich, liefert jedoch pflanzliche Eiweiße, die Sie stärken. Essen Sie sich satt, aber beachten Sie das feine Anzeichen ihres Sättigungs punkts und essen Sie nicht darüber hinaus.
  • Abendessen: Wie am Morgen empfiehlt der Ayurveda frisch gepresste Obst- oder Gemüsesäfte, aber auch dünne Getreide-, Reis- oder Gemüsesuppen. Ideal ist es, vor 18 Uhr zu essen.
  • Zwischenmahlzeiten: Wenn der Hungerkneift, können Sie gerne noch einmal einen frischen Saft trinken. Aber ein gesundes Hungergefühl schadet nicht, im Gegenteil. Wenn es leicht fällt, verzichten Sie auf die Zwischenmahlzeiten, ihr Körper wird es Ihnen danken und noch mehr Ama abbauen.
  • Heißes Wasser: Trinken Sie über den ganzen Tag verteilt heißes, 10 Minuten lang abgekochtes Wasser, das Sie morgens kochen und in einer Thermoskanne aufbewahren. Trinken Sie es so heiß, wie es angenehm ist, jeweils in kleinen Schlucken und etwa eine halbe bis eine Tasse voll. Das heiße Wasser ist der entscheidende Faktor für Ihren Kurerfolg. Es dringt in die Körperzellen ein, bindet sich an wasserlösliche Schadstoffe und schleust wirkungsvoll das Ama heraus.
  • Aber: Trinken Sie eine halbe Stunde vor und eineinhalb Stunden nach der Mahlzeit kein Wasser, denn es verdünnt die Verdauungssäfte; Ihre Nahrung wird dadurch weniger gut verdaut.
  • Gehen Sie in dieser Zeit viel an die frische Luft, gehen Sie vor 22 Uhr schlafen und sorgen Sie dafür, dass Sie richtig ausschlafen können.

Durch die sanfte Reinigung und Ausleitung von Giftstoffen fühlen Sie sich im Anschluss wie neugeboren und können lebendig und tatkräftig in das Frühjahr starten.

Wenn Sie eine besonders tiefgreifende Reinigung anstreben, empfiehlt sich der Königsweg: eine traditionelle Panchakarma-Kur. Erleben Sie in Bad Ems eine authentische Panchakarma-Kur unter ärztlicher Begleitung und mit speziell ausgebildeten, einfühlsamen Therapeuten ohne weite An- und Abreise. Hier, im Herzen Deutschlands, liegt Europas führende Privatklinik für Ayurveda.

 

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Panchakarma/Shirodara

 

© Maharishi Ayurveda Privatklinik Bad Ems

 

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