Leichter Start in den Tag mit Haferbrei

Üblicherweise fällt das Frühstück in die Kapha-Zeit. Diese liegt zwischen 6 Uhr und 10 Uhr. Je früher der Morgen, desto schwächer ist die Verdauungskraft, daher ist ein leicht verdauliches Frühstück ideal. Es erleichtert Ihnen den Start in einen energievollen Tag.

Im Ayurveda wird Haferbrei, auch als Porridge bekannt, sehr zum Frühstück empfohlen. Hafer enthält die Nervenvitamine B1 und B6, es sind echte Glücksboten, die dem Gehirn gute Laune signalisieren. Haferflocken werden immer aus dem vollen Korn hergestellt, somit nehmen Sie auch sämtliche Vitalstoffe zu sich und fühlen sich lange angenehm gesättigt.

Grundrezept für zwei Personen

  • 500 ml Bio-Vollmilch
  • 80 g -100 g Haferflocken
  • EL Sultaninen
  • TL Ghee
  • 1 Msp. Ingwerpulver
  • 1 Msp. Zimtpulver

Zubereitung

Milch, Haferflocken und Sultaninen in einem Topf unter Rühren erhitzen. Anschließend Ghee und die Gewürze dazugeben und alles zusammen kurz aufkochen lassen.
Den Brei noch etwa fünf bis zehn Minuten bei niedriger Temperatur aufquellen lassen.

Dosha-Anpassungen
VATA-Menschen können gerne einen Teil der Milch mit Sahne ersetzen und noch etwas mehr Ghee oder 2 TL Mandelmus dazu geben.
PITTA-Menschen gleichen ihr Dosha mit etwas Pitta-Churna aus.
KAPHA-Menschen ersetzen die Hälfte der Milch mit Wasser. Als Gewürz ist zusätzlich Kardamom empfehlenswert. Wenn der Brei auf 40 °C abgekühlt ist, kann noch ein halber Teelöffel Honig hinzugefügt werden.

Variationen

  • Statt Haferflocken können Sie auch Dinkelflocken oder Dinkelgrieß nehmen.
  • Probieren Sie auch glutenfreie Sorten wie Hirse, Quinoa und Amaranth aus, denn alle Getreide haben unterschiedliche Mineralzusammensetzungen.
  • Weitere empfehlenswerte Gewürze sind Gelbwurz (Kurkuma), Anis, Fenchel und Kardamom.
  • Eingeweichte Mandeln geben dem Brei eine besonders feine Note und wirken auch noch nervenstärkend. Geschälte Mandeln über Nacht einweichen und am Morgen im Mörser verreiben.
  • Statt der Sultaninen eignen sich ebenso gut getrocknete Pflaumen, Feigen oder Datteln.
  • Die Fruchtsäuren von frischem Obst lassen die Milch gerinnen, wodurch sie schwer verdaulich wird. Möchten Sie frische Früchte in Ihrem Getreidebrei genießen, nehmen Sie statt Milch besser Wasser und Sahne.

© Maharishi Ayurveda Privatklinik Bad Ems
Rezept hier zum Ausdrucken

Haferflocken


Ayurveda Kur - Was bringt das

Kommentare

  • Ich dachte, dass man im Ayurveda Milchprodukte und Obst (also auch Trockenobst) nicht kombinieren sollte. Ich mache daher den Haferbrei immer mit Wasser und über Nacht eingeweichtem Trockenobst .
    Mit freundlichen Grüssen
    Ines ( ein Vata-Pitta Typ)

    • Liebe Frau Millling,

      Sie haben völlig Recht, dass man Milch und Früchte im Ayurveda nicht mischen sollte, denn die Säure der Früchte lässt die Milch ausflocken = gerinnen, wodurch sie schwerer verdaulich wird und eher Ama (Ablagerungen) im Körper erzeugt.
      Ganz anders sieht es mit Trockenfrüchten aus: Hier überwiegt die Süße, so dass sie Sie gerne mit frischer Milch mischen können. Einzig bei Feigen muss man aufpassen: Wenn sie viel Fruchtfleisch enthalten und noch sehr saftig sind, können auch sie die Milch zum Gerinnen bringen. Probieren Sie es einfach einmal selbst aus.
      Das mit den eigeweichten Trockenfrüchten empfiehlt der Ayurveda sehr gerne, besonders für Vata-betonte Menschen. Durch den morgendlichen Kochvorgang saugen sich die Trockenfrüchte jedoch schon ganz von selbst mit Wasser voll, so dass Sie sich diese gut gemeinte Arbeit des Einweichens über Nacht gar nicht zu machen brauchen.

      Liebe Grüße und wohl bekomm’s
      Ihre

      Dr. Karin Pirc

  • Ich verwende dazu Mandel- oder Hafermilch und gebe ab und zu etwas Sahne dazu. Im Winter gebe ich gebratene Apfelstücke hinein und im Sommer frische Beeren, am liebsten Heidelbeeren.
    Liebe Grüße,
    Petra Seither.

    • Liebe Frau Seither,
      Das ist absolut perfekt, wenn man keine Milch vertragen kann. Noch besser wäre frische Mandelmilch selbst herzustellen, in einem unserer nächsten Newsletter haben wir dazu einen Beitrag geplant. Seien Sie gespannt!

      Ansonsten weiter: Wohl bekomm’s!

      Liebe Grüße
      Ihre

      Dr. Karin Pirc

  • Ich liebe Haferbrei, den ich nur mit Wasser köcheln lasse, (ohne Milch oder Sahne) und ich drücke später eine schöne reife Banane hinein und 1 Tel Honig und Zimt.
    Leider ist es mir zu schwer als Frühstück. Ich frühstücke frisches reifes Obst, dazu Minztee…
    Haferbrei esse ich eher als Nachmittagsmahlzeit … oder ist es nicht gut ?
    Vielen Dank

    • Liebe Frau Rentou,

      es freut mich sehr, dass Sie bereits so gut auf Ihre Körpersignale achten. Wenn Sie sich damit wohl fühlen, können Sie sehr gerne morgens eine Obstmahlzeit zu sich nehmen. Das ist sogar sehr gut, da der Körper dann noch in der Kapha-Zeit nicht ganz so gut verdauen kann und sich über etwas Leichtes freut. Der Haferbrei am Nachmittag oder Abend (nicht später als 18:00 Uhr, wenn möglich) ist auch zu dieser Zeit seht gut geeignet. Jedoch noch ein kleiner Tipp: Bitte rühren Sie den Honig erst ein, wenn der Brei bereits Esstemperatur angenommen hat. Denn im Ayurveda geht man davon aus, dass über 40°C erhitzter Honig im Organismus schwer abbaubare Ablagerungen bildet, daher diese kleine Vorsichtsmaßnahme.

      Wohl bekomm’s und liebe Grüße

      Dr. Karin Pirc

    • Liebe Frau Bosch,

      Haferflocken sind gequetschte ganze Haferkörner, also auch das volle Korn mit allen Bestandteilen. Für Haferbrei nimmt man normalerweise die Flocken, die zum einen beim Kochvorgang deutlich schneller aufgehen als das volle Korn und als Brei auch leichter verdaulich sind. Ganze Haferkörner würde ich eher als Getreide-Beilage zum Mittagessen empfehlen, wenn die Verdauungskraft zur Pitta-Zeit stärker ist.

      Liebe Grüße und wohl bekomm’s

  • Daniela Sauerer

    Guten Tag liebes Ayurveda Team,
    Ich frage mich wenn ich mit einem Jogurtbereiter aus Mandelmilch frischen jogurt bereite und da morgens haferflocken und Reife frische Früchte hineingebe, ob das auch leicht verdaulich wegen den frischen Früchten ist.
    Vielen Dank ich freue mich auf Ihre Antwort

    • Liebe Frau Sauerer,

      das ist eine gute und sehr berechtigte Frage und Gottlob kann ich sie positiv beantworten: Bei dieser Mischung können Sie jede Menge frische Früchte verwenden. Man soll diese nur nicht mit Milch mischen (also echte Kuh- oder Ziegenmilch), weil die Säure der Früchte die Eiweiße in der Milch zum ausflocken bringt und sie dadurch schwerer verdaulich wird und bei regelmäßigen Gebrauch nach ayurvedischer Auffassung zu Ama (Stoffwechselablagerungen von unverdauten Nahrungsresten) führt. Das ist mit Mandelmilch natürlich nicht der Fall.

      Also wohl bekomm’s und liebe Grüße

      Dr. Kain Pirc

      • Danke für den Beitrag und die liebevollen Antworten auf all die vorausgegangenen Kommentare dazu.

        Ich hab auch noch Fragen.

        Kann man nur die genannten Trockenfrüchte – Rosinen, Pflaumen, Feigen und Datteln – mit Milch gemischt kochen oder kommen andere auch in Frage? Gedörrte Aprikose oder Apfel zum Beispiel?

        Und wie ist es mit Cashews, Makadamia oder Sonnenblumenkernen statt Mandeln – sind das erlaubte Mischungen mit Milch?

        Herzlich, Nava

        • Liebe Frau Nava,

          Vielen dank für Ihre Fragen,, die sicher auch andere Leser interessieren würden. Trockenfrüchte in Milch gehen deswegen gut, weil sie nicht mehr viel Fruchtsäuren enthalten, so dass sie die Milch nicht zum Gerinnen bringen (das kann man, wenn man genau hinschaut, auch mit bloßem Auge sehen, denken Sie nur an das in Deutschland beliebte Sommergericht Erdbeeren mit Milch). Wenn die Aprikosen und Äpfel getrocknet sind, geht es also auch.

          Nüsse gleich welcher Art vertragen sich aus dem gleichen Grund gut mit Milch ebenso wie alle Sorten Getreide und Süßmittel.

          Wohl bekomm’s also auch weiterhin
          Lieben Gruß

          Dr. Karin Pirc

    • Liebe Frau Witte, 

      Im Ayurveda steht und fällt alles mit Ihrer ganz persönlichen Verdauungskraft. Für sensible Vata-Menschen sind gekochte, etwas weichere und warme Haferflocken sicher verdaulicher und Vata-ausgleichender. Ein junger Mensch mit einer Menge Pitta und einer guten Verdauungskraft kann sie eher auch roh genießen, aber nie mit kalter Milch und Früchten. 
      Am besten probieren Sie sie mal eine Woche lang so, wie Sie sie jetzt bevorzugen und danach eine Woche lang in aufgekochter Form. Wenn Sie Ihren Körper und Geist genau beobachten, werden Sie herausfinden können, welche Zubereitungsart Ihnen besser bekommt. Achten Sie dabei auf Blähungen und ein Gefühlvoll Schwere im Bauch und auch darauf, bei welcher Zubereitungsart Sie sich in den Stunden nach dem Frühstück ausgeglichener und ruhiger fühlen. 

      Wichtig ist auf jeden Fall: Es sollte Ihnen gut tun!

      Herzlichen Gruß
      Dr. Karin Pirc
      Ärztin & Diplom-Psychologin

  • Hallo,
    ich quetsche mir die Haferflocken immer frisch und weiche sie anschließend zusammen mit Haferkleie und frisch gepressten Orangensaft ,über Nacht ein. am morgen kommen dann noch frische Beeren, Walnüsse und Leinsamen dazu. sollte ich die Haferflocken dann doch besser im Wasser kurz aufkochen und dann über Nacht in den Kühlschrank stellen?
    würde mich über eine Antwort freuen.
    LG Birgit

    • Dr. Karin Pirc

      Liebe Birgit,

      ich denke, das kommt auf die Jahreszeit und – wie immer im Ayurveda – natürlich auf Ihre individuelle Verdauungskraft an. Im Winter können Sie es sicher so machen wie bisher, im Sommer finde ich die zweite Variante (kurz aufkochen –> Kühlschrank) sicherer, da sich die Bakterien aus der Luft bei höheren Temperaturen natürlich stärker vermehren.

      Schade, finde ich, dass Sie es mit Orangensaft ansetzen, da sich das wertvolle Vitamin C aus den Orangen bei Luftkontakt schnell verflüchtigt. Ich würde Ihnen empfehlen, die Haferflocken mit Wasser quellen zu lassen und den frisch gepressten Saft erst direkt vor dem Verzehr herzustellen und zuzugeben. Auf jeden Fall klingt es sehr lecker und gesund!

      Lieben Gruß

      Dr. Karin Pirc

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