7 Wege, Ihr Immunsystem zu stärken

Haben Sie schon einmal etwas von der „inneren Intelligenz“ gehört? Es ist die wunderbare Kraft, mit der Sie optimal für sich sorgen können. Als innere Intelligenz bezeichnet der Ayurveda jene Intelligenz, die unser Universum entstehen ließ und erhält. Sie ermöglicht die Prozesse vom Werden und Vergehen allen Lebens und sie steuert Wachstum und Heilkraft unseres Körpers. Die innere Intelligenz wohnt jedem Lebewesen und jeder Pflanze inne, sie ermöglicht und erhält alles Leben. Letztlich ist sie das Zusammenwirken aller Naturgesetze. Es gibt sieben Wege, wie Sie mit der inneren Intelligenz und über die Ernährung Ihr Immunsystem für die kommende Herbst- und Winterzeit stärken können.

Sieben Wege, das Immunsystem mit Ernährung zu stärken

Es lohnt sich, in jeder Jahreszeit darüber nachzudenken, wie man sein Immunsystem auf einem hohen Niveau halten kann. Es gibt im Ayurvda eine ganze Reihe guter Strategien, aber die Grundlage von allen ist: die immunstärkende Ernährung.
Der Maharishi Ayurveda erklärt, dass nur vollständig verdaute Nahrung in Ojas verwandelt wird – und Ojas stärkt unser Immunsystem. Nahrung, die nicht richtig verstoffwechselt wurde, wird in Ama verwandelt. Ama wiederum wirkt toxisch und schwächt unser Immunsystem.
Ojas wird aus unserer Nahrung produziert, wenn sie gesund und der Verdauungsprozess optimal ist. Dann zerlegt der Körper die Bestandteile der Nahrung in feinste Moleküle, die gleichzeitig ein enormes, lebensförderndes Energiepotenzial haben: Ojas. Ojas erzeugt eine strahlende Haut, gute Gesundheit, eine stabile Gefühlswelt, Glück, eine Art von Verbundenheit mit allem und jedem und – es stärkt das Immunsystem.
Ama, der Stoffwechselrückstand einer unvollständigen Verdauung, entspricht den Toxinen, die im Blutkreislauf zu freien Radikalen werden oder sich als Stoffwechselrückstände im Gewebe ansetzen. Ama entsteht durch schwer verdauliche Nahrung, durch ungesunde Essgewohnheiten oder durch eine schwache Verdauungskraft. Ama verursacht den gegenteiligen Effekt von Ojas, es mindert Glück und Gesundheit und es schwächt die Immunkraft.

Gemüse für das Immunsystem

Sieben einfache Möglichkeiten, die Sie ohne großen Aufwand durchführen können

  1. Verwenden Sie nur leicht verdauliche, den Körper aufbauende Lebensmittel. Dazu zählt der Ayurveda lebendige Biokost: frisches Gemüse und Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchte und frische Bio-Milchprodukte. Gentechnisch veränderte Lebensmittel und mit Herbiziden und Pestiziden belastete Lebensmittel sollten Sie unbedingt meiden. Entscheiden Sie sich für frische, ursprünglich belassene und unveränderte Lebensmittel. Diese Lebensmittel wecken die innere Intelligenz in Ihrem Körper und erlauben es ihm, Nahrung in Ojas zu verwandeln.
  2. Stark bearbeitete Lebensmittel, Mikrowellenkost, Dosennahrung, Tiefgefrorenes und Aufgewärmtes sind schwerer zu verdauen und produzieren Ama. Ebenso empfiehlt der Ayurveda, Lebensmittel zu meiden, die stark bearbeitet wurden oder chemische Zutaten beinhalten. Solche Lebensmittel besitzen nicht mehr die natürliche innere Intelligenz und sind schwer verdaulich. Dadurch produzieren sie Ama und blockieren auch die innere Intelligenz des Körpers.
  3. Bio-Lebensmittel sind nicht nur frei von aggressiven Chemikalien und genveränderten Zutaten, sie enthalten auch mehr Mineralien, Vitamine und Biophotonen, die Lichtkraft in unserer Nahrung. Vegetarisches Bio-Protein, wie Panir, Milch, Dhal, Linsen und andere Hülsenfrüchte stärken Ojas und das Immunsystem, wenn sie gut verdaut werden. Fleisch empfiehlt der Ayurveda eher nicht als Proteinquelle, da es zu schwer verdaulich ist und daraus eher Ama entsteht.
  4. Ghee und Milch in Bio-Qualität werden in der ayurvedischen Tradition für ihre Ojas-steigernde Wirkung sehr geschätzt. Ghee ist das Fett, das so leicht verdaut wird, dass es keine Rückstände im Körper erzeugt. Es enthält essentielle Fettsäuren und unterstützt Ojas, den Schlüssel zu einem starken Immunsystem. Sowohl Milch als auch Ghee sollten Bio-Qualität haben und frei von Zusatzstoffen sein. Milch kochen Sie am besten vor dem Trinken mit Gewürzen auf (z.B. Ingwer, Gelbwurz, Kardamom, Zimt), dadurch wird sie leichter verdaulich. Trinken Sie Milch niemals zu den Mahlzeiten, denn diese Kombination ist schwer verdaulich und erzeugt wiederum Ama. Empfehlenswert vor dem Schlafen ist warme Milch, gekocht mit einem Teebeutel Vata-Tee.
  5. Wie viel Sie essen sollten, ist typbedingt, sollte also Ihrem vorherrschenden Dosha gerecht werden. Machen Sie hier den Dosha-Test. Die richtige Menge, nicht zu viel und nicht zu wenig, vermehrt Ojas und unterstützt Ihr Immunsystem. Füllen Sie den Magen nur zur Hälfte mit fester Nahrung, einem Viertel Flüssigkeit, und lassen Sie ein Viertel Luft, um noch Platz für die Verdauungstätigkeit zu haben. Zusätzlich empfiehlt der Maharishi Ayurveda zur Anregung der Verdauungskraft  zum Essen eine Tasse heißes Wasser zu trinken. Hören Sie auf Ihr Sättigungsgefühl und beenden die Mahlzeit mit einem zufriedenen, aber leichten Gefühl im Bauch, so erhalten Sie Ihr Verdaungssystem stark und vermeiden die Entstehung von Ama.
  6. Essen Sie Ihre Hauptmahlzeit, wenn das Verdauungsfeuer (Agni) am stärksten ist und bereit ist, Nahrung zu verdauen. Zwischen 10 Uhr vormittags und 14 Uhr nachmittags ist Pitta-Zeit. Idealerweise nehmen Sie Ihr Mittagessen daher zwischen 12 und 13 Uhr ein. Frühstück und Abendessen sollten leichter sein, denn dann ist auch das Verdauungsfeuer schwächer.
  7. Essen Sie typgerecht! Im Ayurveda ist die Qualität der Lebensmittel nur eine Hälfte der Empfehlung. Um die Doshas im Gleichgewicht zu halten, ist die Wahl der Lebensmittel sowohl von Ihrer Dosha-Konstitution als auch von der Tages- und Jahreszeit abhängig. Das ist die Grundlage des ayurvedischen Immunsystems – halten Sie Ihre Doshas im Gleichgewicht und fördern Sie die innere Intelligenz Ihres Körpers. So erspüren Sie immer mehr, was Ihnen jetzt im Augenblick gut tut. Bedenken Sie, dass all das morgen – je nach Ihrer Verfassung und Tätigkeiten – schon wieder ganz anders sein kann.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ayurveda e.V.

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