12 bewährte Tipps gegen Kopfschmerzen

Jeder hatte sie schon einmal: Kopfschmerzen! Am 5. September ist in Deutsch­land Kopfschmerztag – da dürften ca. 60% aller Menschen hellhörig werden. Denn das ist der Prozentsatz der Menschen, die zumindest zeitweilig unter Druck, Hämmern, Bohren und Stechen im Kopf leiden.

Wie viele Kopfschmerzarten gibt es?

Laut der International Headache Society (IHS) existieren mindestens 176 ver­schiedene Kopfschmerzarten. Ein bekanntes Kopfschmerzmittel spricht von 37 Arten, die man selbst therapieren könne.
Besonders klassische Schmerzmittel sind weit verbreitet und in fast jedem Haushalt zu finden. Sie sollten jedoch nicht zu häufig eingesetzt werden, da häufiger Schmerzmittelgebrauch ebenso in der Lage ist, Kopfschmerz herbeizuführen.
Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn Sie über 3 Monate an mindestens 10 Tagen pro Monat Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen einnehmen.

Im Maharishi AyurVeda kennt man so viele Kopfschmerzarten wie es Patienten gibt. Denn kein Patient gleicht dem anderen, keine tiefere Ursache gleicht der anderen. In den klassischen Schriften werden Kopfschmerzen unter shiroroga (Krankheiten des Kopfes) zusammengefasst.

Die Ursache ist ein Ungleichgewicht

Sicher ist Ihnen bekannt, dass die drei DoshasVata, Pitta und Kapha – Ihre Lebens­energie und Ihr Wohlgefühl bestimmen. Sind diese im Gleichgewicht, dann sind Sie gesund, voller Energie und innerer Freude. Es ist natürlich und fast unver­meidlich, dass durch das ganz normale Leben immer wieder ein Ungleichgewicht der drei Doshas entsteht. Gleichzeitig entsteht Ama, unverdaute Stoff­wechsel­rückstände, und wir nehmen auch Umweltgifte mit der Ernährung auf.

Letztendlich können alle Faktoren, die Einfluss auf die Doshas nehmen, auch zu Kopfschmerzen führen. Die häufigsten Auslöser sind Bewegungsmangel, eine ungünstige Ernährungsweise, Verdauungsstörungen, Entzündungen und Ver­ände­rungen im Bereich der Nasennebenhöhlen, starke Einwirkung von Hitze, Sonne, Kälte oder schnell wechselnde klimatische Veränderungen und besonders auch überreizte Sinnesorgane. Aber auch emotionale Faktoren wie Angst, Ärger, Wut, Grübelneigung und Sorgen lassen den Kopf schwer werden.

In der Madhava-Nidanam wird die Ursache wie folgt beschrieben: „Schmerz­erkran­kungen des Kopfes werden durch vata, pitta, kapha je einzeln oder durch ihre Kombination verursacht, durch rakta, durch dhatukshaya, krimi und auch durch Erkrankungen wie surya-avarta, anantavata, ardhavabheda und shankhaka.“

Das bedeutet: Ein Ungleichgewicht der Doshas und/ oder der Körpergewebe, insbesondere des Blutes, begünstigen die Entstehung verschiedener Arten von Kopfschmerzen. Die Ursache wird in den alten vedischen Texten schon seit Jahrtausenden klar beschrieben und gibt hilfreiche Hinweise zur individuellen Therapie der Betroffenen.

Kopfschmerzen und die Doshas

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Doschas

Vata-Kopfschmerzen

Unter diesem Begriff werden Kopfschmerzen verstanden, die durch eine Störung des Vata-Doshas hervorgerufen werden. In der Regel kündigt sich der Schmerz nicht vorher an und tritt plötzlich auf. Patienten beschreiben häufig ein Ziehen, das den Hinterkopf emporsteigt. Der Schmerzcharakter kann als sehr stark und stechend bezeichnet werden und in der Nacht noch weiter zunehmen. Häufig wirkt sich dies auch auf die Stimmung aus mit Zunahme von Sorgen und Ängsten. Als hilfreich werden Ruhe, Wärme, Massagen, regelmäßige Darmentleerungen und ein gleichmäßiger Tagesablauf empfunden. Kälte, Schlafmangel, Stress, kaltes und sehr trockenen Essen können dagegen diese Schmerzform triggern.

Pitta-Kopfschmerzen

Diese Form der Kopfschmerzen kann auf ein übermäßiges Pitta zurückgeführt werden und geht meist vom mittleren Kopfbereich aus. Der Kopf fühlt sich heiß und überwärmt an, der Schmerz äußert sich durch ein brennendes und ziehendes Gefühl. Verstärkend wirken übermäßige Bewegung mit aufsteigender Hitze, Druck auf den Kopf (zum Beispiel bei gebeugten Tätigkeiten) und auch Emotionen wie Wut und Ärger.
Der Schmerz kann einhergehen mit geröteten Augen, Licht- und Lärm­empfind­lichkeit bis hin zu Übelkeit und Erbrechen. Lindernd wirkt alles was dem Kopf die übermäßige Hitze entzieht und das Pitta-Dosha besänftigt. Wie das konkret funktioniert, können Sie gern noch einmal im August-Newsletter nachlesen.

Kapha-Kopfschmerzen

Diese Schmerzform ist eher dumpf und drückend, häufig im Stirnbereich lokalisiert und wird einem erhöhtem Kapha Dosha zugeordnet. Der Schmerz verstärkt sich bei nach unten gebeugtem Kopf und kann mit Schwellungen um die Augenpartie ein­her­gehen. Die Patienten fühlen sich antriebslos und müde. Verstärkend wirken schweres, fettiges Essen, zu wenig Bewegung, Nässe, Kälte und langer Schlaf besonders in den Vormittag hinein. Schmerzlindernd sind daher eher leicht verdauliche Kost, sanfte Bewegung, Aktivität und Wärme.

12 Ayurvedische Tipps gegen Kopfschmerzen

 

  1. Spannungskopfschmerzen haben immer eine Vata-Störung als Grundlage. Um Vata wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen, ist Regelmäßigkeit von größter Bedeutung. Schlafen Sie ausreichend und gehen Sie so früh zu Bett, dass Sie vor dem Weckerklingeln aufwachen. Und vor allem: Schlafen Sie regelmäßig zu den gleichen Zeiten.
  2. Essen Sie möglichst oft warm, eher süß, nahrhaft und leicht verdaulich – und vor allem regelmäßig!
  3. Essen Sie Zwischenmahlzeiten nur, wenn Sie echten Hunger verspüren und essen Sie abends kein tierisches Eiweiß.
  4. Versuchen Sie Alkohol, Nikotin, Kaffee und schwarzen Tee auf ein Minimum zu reduzieren oder ganz zu meiden.
  5. Machen Sie genügend Pausen. Notfalls stellen Sie sich einen Timer auf den Schreibtisch, um regelmäßig alle 60 Minuten aufzustehen und mit kleinen Gymnastik- oder Yoga-Übungen das durch das Sitzen gestaute Vata auszugleichen und aus dem Trott herauszukommen.
  6. Machen Sie täglich und regelmäßig mindestens einen Spaziergang von ca. 20 bis 30 Minuten. Überanstrengen Sie sich nicht, aber gehen Sie zügig.
  7. Kennen Sie Vata-Massageöl? Besonders wenn Sie viel unterwegs sind, ist Vata-Öl äußerlich angewendet ideal, um das Nervensystem zu beruhigen und überschüssiges Vata zu balancieren.
  8. Besonders bei Spannungskopfschmerzen kann eine sanfte Massage der Schläfen und der Nackenmuskeln mit Vata-Öl entkrampfen und lindern. Zur Beruhigung und zum Ausleiten von Ama aus dem Nackenbereich legen Sie anschließend ein feuchtwarmes Handtuch auf die massierte Stelle.
  9. Die Stirn- und Schläfenmuskeln sind bei Kopfschmerzen oft verspannt. Denn durch zu viel Kopfarbeit verspannt die Muskulatur. Legen Sie sich mit leicht erhöht lagerndem Kopf bequem hin und genießen Sie die Wohltat von ayurvedischem Kräuteröl mit Minze oder dem Maharishi AyurVeda-Balm sowie einem feuchtwarmen Tuch darüber. Eine Studie hat übrigens gezeigt, dass Pfefferminzöl genau so schmerzlindernd wirkt wie Aspirin.
  10. Kennen Sie Gandharva Veda? Diese klassischen ayurvedischen Klänge haben oft schon Erstaunliches bewirkt und sind bei Kopfschmerz- und Migränepatienten beliebt. Die ausgleichenden Melodien regen den Energiefluss wieder an und können helfen, den Schmerz zu besänftigen. Darüber hinaus belebt Gandharva Veda die innere Intelligenz, kann Krebszellen in ihrem Wachstum bremsen und harmonisiert Geist und Körper. Bei Spannungszuständen empfehlen wir die besänftigende „Regenmelodie“.
  11. Migräne entsteht nicht nur durch eine Vata-Störung, sondern vor allem durch ein Übermaß an Pitta. Trotzdem helfen alle Vata-beruhigenden Maßnahmen zumindest die Häufigkeit und Intensität zu mindern. Pitta- Tee, Pitta-Churna und Pitta-Öl können den Verlauf manchmal etwas mildern. Jedoch lässt sich die echte Migräne nur mit zusätzlichen Ayurveda-Kräuterpräparaten in den Griff bekommen, die von einem erfahrenen Spezialisten individuell ausgewählt werden.
  12. Eine der bewährtesten Maßnahmen gegen Kopfschmerzen und Migräne ist die Transzendentale Meditation ™. Einen Grundkurs zum Erlernen dieser einfachen Technik bieten wir regelmäßig in unserer Privatklinik an – nähere Informationen finden Sie auch hier. Wussten Sie, dass auch Gwyneth Paltrow, Nicole Kidman und Clint Eastwood täglich die Transzendentale Meditation ausüben? Und in einer Vergleichsstudie mit Managern wurde nachgewiesen, dass die TM-medi­tierende Gruppe signifikant weniger unter stressbedingten Kopf­schmer­zen litt als die Kontrollgruppe.

Panchakarma – der Königsweg gegen Kopfschmerzen

Die häufigsten Kopfschmerzarten sind Spannungskopfschmerz und Migräne und beide haben ähnliche Ursachen: Stressfaktoren in Kombination mit Ama. Genaueren Aufschluss darüber, woher Ihre Schmerzen kommen, kann Ihnen eine Pulsdiagnose geben. Bei einer ärztlichen Ayurveda-Beratung erfahren Sie auch, mit welchen Maß­nahmen Sie diese lindern können. Eine Beratung ist ambulant möglich oder auch im Rahmen einer Panchakarma-Kur. Bei dieser klassischen und tiefgreifenden Entgiftungskur wird durch das Lösen, Mobilisieren und Ausleiten von Ama (Stoffwechselrückständen) und Toxinen eine deutliche Schmerzreduktion erreicht und Sie gewinnen Ihre Lebensqualität zurück.

Unsere Ärzte stimmen Ihre Panchakarma-Kur genau auf Ihre spezielle Dosha-Konstitution und Ihre Beschwerden ab. Im Ayurveda wird jeder Mensch als einzigartig angesehen, deshalb ist auch Ihre persönliche ayurvedische Therapie einzigartig. Unsere über 30-jährige Erfahrung zeigt immer wieder, dass eine Panchakarma-Kur positive Veränderungen bewirkt und bei vielen Menschen Kopfschmerzen nachhaltig lindert.


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